Das Festival freut sich, seine ersten Gäste in Berlin begrüßen zu dürfen: Hadiye und Enver Akın, die Eltern von Fatih Akın! Beide spielen eine tragende Rolle mit ihren Erzählungen im Dokufilm Wir haben vergessen zurückzukehren.
Hör dein Leben
Jack und Bob
D 2005, 30 min
Regie: Erhan Emre
Mit: Benno Fürmann, Aykut Kayacik, Kubilay Sarikaya, Hülya Duyar, Gió di Sera, Kida Khodr Ramadan
Der liebenswerte Tagträumer Bob möchte auch so cool sein wie sein Kumpel Jack, doch seine Frau Gwen macht ihm die Hölle heiß, wenn er mit Jack herumhängt. Und dann ist da ja auch noch sein Kind … Am Ende geht mal wieder alles schief, nicht zuletzt durch den Fluchtwagenfahrer Gino, der nie auftaucht, wenn man ihn braucht, und…
Anschließend Gespräch mit dem Regisseur Erhan Emre und den Schauspielern
Vorstellung: So, 23.10., 14.00 Uhr, Ballhaus Naunynstraße
Alemanya
D 2002, 15 min
Regie: Savaş Ceviz
Mit: Mehmet Yılmaz, Susanne Hoss, Thomas Morris, Hussi Kutlucan
Mahmud wird von dubiosen Schleppern um sein gesamtes Geld betrogen. Als Versager kann er so nicht vor seine Frau und Kinder treten. Er versteckt sich im Kofferraum des Mercedes eines deutschen Urlauberpaares, um dennoch nach Deutschland zu gelangen. Eine skurril-spannende Reise nimmt ihren Lauf.
Anschließend Gespräch mit dem Regisseur Savaş Ceviz und den Schauspielern Mehmet Yılmaz und Hussi Kutlucan
Vorstellung: So, 23.10., 14.00 Uhr, Ballhaus Naunynstraße
Das Fest der schwarzen Tulpe
D 1920, 82 Minuten, Stummfilm mit Live-Klavierbegleitung
Regie: Marie Luise Droop, Muhsin Ertuğrul
Mit: Theodor Becker, Friedrich Berger, Carl de Vogt, Max Pohl, Erich Poremski
Muhsin Ertuğrul ist der Begründer des türkischen Theaters und Pionier des türkischen Kinos. Er erlernt sein Handwerk in Deutschland, arbeitet mit großen Namen wie Max Reinhardt und Fritz W. Murnau zusammen. Unter seinem Künstlernamen Salomon Bey macht Ertuğrul, der den türkischen Film bis in die 1950er Jahre prägt, im Berlin der Goldenen Zwanziger Karriere. Er arbeitet als Statist und Nebendarsteller in Filmen mit Maria Carmi und Hans Albers. Später unterzeichnet er einen Vertrag als Schauspieler und Regisseur für die Stuart Webbs Film Company, danach ist er für die von ihm mitbegründete Produktionsfirma Ustad tätig. Zusammen mit Marie Luise Droop dreht er den Historienfilm Das Fest der schwarzen Tulpe, eine Romanverfilmung nach Alexandre Dumas. Kurze Zeit später folgt mit Die Teufelsanbeter eine Karl-May-Verfilmung. Die Hauptrolle besetzt er mit dem damals noch unbekannten Bela Lugosi. 1921 gründet Ertugrul eine eigene Produktionsfirma, die Stanbul Film, und dreht im gleichen Jahr zusammen mit Maurice Level den Film Samson, in dem neben ihm Margit Barnay, Ilse Wilke und Robert Scholz spielen. Bevor Ertuğrul Deutschland den Rücken kehrt, spielt er noch im dreiteiligen Werk Die Frau mit den Millionen (1922/23) der Ellen-Richter-Film-GmbH mit. 1924 arbeitet er mit Mauritz Stiller in Schweden zusammen, ab 1925 ist er in den Moskauer Goskino-Studios tätig; danach Rückkehr nach Istanbul, wo er bei etwa 30 Filmen Regie führt.
Mit einer Einführung von Tunçay Kulaoğlu. Live am Klavier: Wolfgang Schneider
Vorstellung: Sa, 29.10., 20.00 Uhr, Ballhaus Naunynstraße – TICKET KAUFEN