Almanya Acı Vatan / Deutschland Bittere Heimat

TR 1978, 90 Min., OmU
Regie: Şerif Gören
Mit: Hülya Koçyiğit, Rahmi Saltuk, Mine Tokgöz, Fikriye Korkmaz, Suavi Eren
Mit einer Einführung von Tunçay Kulaoğlu

Güldane verbringt gerade ihren Sommerurlaub in ihrem Dorf in der Türkei, als sie Mahmut kennenlernt, der davon träumt nach Deutschland zu gehen. Er bietet ihr viel Geld für eine Scheinehe an, die Güldane ohne zu überlegen akzeptiert. Nach der Trauung fährt Güldane zurück nach Deutschland. Kurze Zeit später kommt Mahmut nach. Güldane, die an nichts anderes als ans Geldverdienen denkt, zeigt zuerst überhaupt kein Interesse an Mahmut. Erst als sie vor der penetranten Anmache eines Türken keine Rettung mehr weiß, nähert sie sich Mahmut. Doch die vorsichtige Annäherung bringt fatale Folgen mit sich…

 

Die Filmreihe Gegen die Leinwände präsentiert vier Filme von Şerif Gören, in dessen Gesamtwerk die deutsch-türkische Arbeitsmigration eine besondere Rolle spielt wie bei keinem anderen Regisseur aus der Türkei. Bevor dem Altmeister des türkischen Kinos mit Yol (Der Weg, Goldene Palme Cannes 1982) der internationale Durchbruch gelang, setzte er 1978 mit Almanya Acı Vatan (Deutschland, bittere Heimat) Maßstäbe in der filmischen Erzählung der Arbeitsmigration. Zehn Jahre später, 1988, war er erneut in der Mauerstadt und drehte die groteske Komödie Polizei sowie im Auftrag des Senders Freies Berlin die beiden experimentellen Dokumentarfilme Kırmızı Yeşil (Rot Grün) und Patates Soğan (Kartoffel Zwiebel).

Vorstellung: Do, 13.10., 18.00 Uhr, Ballhaus Naunynstraße