Wir sitzen im Süden

D/TR 2010, 88 min
Regie: Martina Priessner

Sie melden sich mit Ralf Becker und Ilona Manzke. Sie sind freundlich, geduldig und kompetent. »Wir sitzen im Süden« lautet die Antwort auf gelegentliche Fragen der Kunden nach dem Standort der Firma. Die Callcenter-»Agents«, die fränkisch, badenserisch oder auch hochdeutsch sprechen, sitzen tatsächlich im Süden – in klimatisierten Großraumbüros mitten in Istanbul. Deutsche Firmen von Lufthansa bis Neckermann finden hier für wenig Lohn qualifizierte Arbeitskräfte.

Vorstellung: Fr, 28.10., 18.00 Uhr, Ballhaus Naunynstraße – TICKET KAUFEN

Menschen auf der Treppe

D 1999, 34 min
Regie: Hatice Ayten
Mit: Pakize Karadeniz und Zeki Usta

Ein sehr poetischer und persönlicher Blick auf die Istanbuler Bahnhöfe, Sirkeci und Haydarpaşa, die beide von deutschen Architekten erbaut wurden. Sie waren Stationen der Menschenwanderung nach Westen, erst innerhalb der Türkei und später zu Hunderttausenden nach Deutschland und anderswo.

 

Vorstellung: Do, 27.10., 18.00 Uhr, Ballhaus Naunynstraße

In fremder Erde

D 2001, 56 min
Regie: Ayhan Salar

„Oben in den Sitzen sind sie gekommen, unten im Gepäckraum fliegen sie zurück“ sagt Mektube Tasci, während sie einen 97kg schweren Sarg in den Flieger nach Istanbul verladen lässt. Die islamische Bestatterin sorgt für die Rückführung der verstorbenen Migranten. Sterben in der Fremde ist heute ein Migrationsproblem.

Anschließend Gespräch mit dem Regisseur Ayhan Salar

Vorstellung: Fr, 21.10., 18.00 Uhr, Ballhaus Naunynstraße

Ein Kuckuck nimmt auch keine Dohle als Mann

D 2004, 20 min
Regie: Ayla Gottschlich

Ihre Mutter ist aus der Türkei nach Deutschland gekommen, ihr Vater stammt aus einer westdeutschen Kleinstadt, wo seine Eltern, ihre Großeltern immer noch leben. Die Beziehung der 21-jährigen Berlinerin Ayla Gottschlich zu ihren deutschen Großeltern gestaltet sich nicht einfach. Zwei Generationen und zwei Erfahrungsräume treffen aufeinander. Was der jungen Frau aus der bunten Metropole Berlin selbstverständlich zu sein scheint – Offenheit im Umgang mit Fremden, mit Homosexuellen, mit “Anderen” – stellt für ihre Großeltern ein Unding dar. Deren tief eingeprägte Abneigung gegen alles Andersartige führt unweigerlich zu Konflikten mit der Enkelin.

Anschließend Gespräch mit der Regisseurin Ayla Gottschlich

Vorstellung: Mi, 26.10., 18.00 Uhr, Ballhaus Naunynstraße

100 und eine Mark

D 1994, 18 min
Regie: Yüksel Yavuz

Informationen folgen…

Anschließend Gespräch mit dem Regisseur Yüksel Yavuz

Vorstellung: So, 16.10., 18.00 Uhr, Ballhaus Naunynstraße

Mein Vater der Gastarbeiter

D 1994, 52 min
Regie: Yüksel Yavuz

1968 kam Cemal Yavuz aus dem kurdischen Teil der Türkei als Gastarbeiter nach Deutschland. 1984 kehrte er in sein Dorf zurück. Doch der Traum vom besseren Leben “zu Hause” kollidierte mit einer veränderten Realität.

 

 

Anschließend Gespräch mit dem Regisseur Yüksel Yavuz

Vorstellung: So, 16.10., 18.00 Uhr, Ballhaus Naunynstraße